7 Learnings aus 7 Jahren ETF-Investieren

Ich investiere seit über 7 Jahren in ETFs und heute möchte ich mit dir meine 7 Learnings aus 7 Jahren ETF-Investieren teilen.

In der Praxis investiere ich tatsächlich schon seit mehr als 7 Jahren in ETFs, aber jetzt war der richtige Zeitpunkt mal einen Rückblick auf meine Fehler, Erkenntnisse und die vergangene Entwicklung zu werfen und der Titel passte einfach sehr gut. Also:

  • Welche Fehler habe ich in den letzten 7 Jahren gemacht?
  • Was unterscheidet für mich erfolgreiche von nicht erfolgreichen ETF-Anlegern?
  • Und natürlich, wie hat sich meine konkrete Performance/Rendite in den letzten Jahren entwickelt?

Mein erstes Investitions-Wissen:

Meine ersten Investitionserfahrungen habe ich tatsächlich nicht mit ETFs gemacht, sondern mit Start-ups. 

In meinem ersten Praktikum bei einer Venture-Capital Firma (Risikokapital für junge Unternehmen) und auch später in meinem ersten Job habe ich junge Unternehmen analysiert. 

In einem kleinen Team von 4 bis 5 Mitarbeitern lernst du schnell und dort habe ich direkt am Anfang einige Dinge & Erfahrungen gemacht, die extrem hilfreich für meine eigene Investitionsentscheidung in ETFs waren.

Dazu später mehr. 

Learnings #1: Es funktioniert tatsächlich

Jetzt lass uns erstmal an den Moment meiner ersten Investition gehen. Denn dort stehst du jetzt vielleicht auch und du fragst dich: „Funktioniert das wirklich?“.

Das durchschnittliche Wachstum des MSCI World ETFs (einer der gängigsten ETFs) lag in den letzten 10 Jahren bei über 10 % pro Jahr. Insgesamt hat der MSCI World in den letzten 10 Jahren rund 136,40 % Rendite erwirtschaftet.

Performance MSCI World

Meine eigene Performance liegt etwas darum, weil ich nicht nur in den MSCI investiert war, sondern auch in 2 weitere ETFs (Emerging Markets & Stoxx Europe 600). Trotzdem lag meine Rendite bei über 120 %.

Zwei klassische Varianten in ein globales ETF-Portfolio zu investieren sind die 50/30/20 Variante oder die 70/30 Variante.

ETF Portfolio B

Mein erstes Portfolio war ein 50/30/20 Portfolio mit einem thesaurierender und ausschüttenden ETF. Und ganz ehrlich, es war auch ein geiles Gefühl! Das erste Mal Geld bekommen, ohne dafür zu arbeiten, ist einfach extrem gut. Später bin ich dann auf ein 70/30 Portfolio gewechselt.

ETF Portfolio A

Auch, wenn die letzten 10 Jahre mit über 10 % Rendite pro Jahr im Schnitt besser gelaufen sind, als das normale Jahr (mit 7 -8 % Rendite), sind die Kosten für ETFs in dieser Zeit nochmals gesunken, was eine Investition noch attraktiver macht. 

Denn genau das ist der Grund, warum du nicht in geschlossene Fonds investieren solltest. Sie haben zu hohe Kosten. Deine Rendite ist dein Gewinn minus deinen Kosten. 

Die Margen bei ETFs sind besser geworden, weil einfach ETFs ein einfaches Produkt sind, dass jeder Fondsanbieter auflegen kann und das Produkt unterscheidet sich nicht. Dadurch ist in den letzten Jahren ein hoher Preisdruck entstanden, der ETFs nochmals günstiger gemacht hat – super für uns als Investoren. 

Learning #2: Strategie vs. Taktik

Strategie trumpft Taktik. Es ist wesentlich wichtiger für sich eine klare Strategie aufzustellen, als zu entscheiden, ob man nun einen thesaurierenden oder ausschüttenden ETF nimmt.

Du brauchst eine klare Strategie und musst verstehen, warum sie funktioniert, anstatt dich in Einzelheiten zu verzetteln.

Gerade am Anfang ist die Unsicherheit groß und Anfängern fokussieren sich auf Kleinigkeiten, anstatt beispielsweise ihre Investitionshypothese erklären zu können.

Strategien für ETFs: 

  • Was ist die Investitionshypothese hinter ETFs? Verstehe ich die Weltmarkt-Strategie und kann sie erklären?

  • Verstehst du deine Asset-Allocation? Warum investierst du 70/30?

  • Verstehst du die Limitierung von ETFs? Hast du einen risikoreichen Anteil und risikoarmen Anteil in deinem Portfolio? 

  • Die meisten Menschen investieren nur in Aktien-ETFs, vergessen ihren risikoarmen Teil. 

Taktiken für ETFs: 

  • Welchen MSCI World nehme ich?

  • Nehme ich einen thesaurierenden oder ausschüttenden ETF?

  • Nehme ich ein 70/30, 50/30/20 oder 100 % MSCI World Portfolio?

Die strategischen Fragen beantworten zu können, wird dich einen besseren Investor machen, als dich nur auf die Taktiken zu konzentrieren, denn du verstehst du Investitionshypothese – das Prinzip, warum und wie du investierst. 

Learning #3: Nimm Komplexität raus

Du kannst nachhaltige ETFs kaufen, Sektor-ETFs, ETFs auf Psychedelika oder hält es simple. Viel zu oft wird das Wesentliche vergessen.

Die klassische Formel für Vermögensaufbau ist: Einnahmen – Ausgaben + Investitionen.

Wenn du alle 3 Stellschrauben optimierst, ohne dass du Komplexität hereinbringst, machst du alles richtig.

Formel Vermoegensaufbau

Du kannst 1x pro Jahr deine Portfolio-Strategie anpassen und Rebalancing machen (Nachgewichtung), aber der größere wichtigere Teil deines ETFs Vermögens wird von einer anderen Sache kommen. Nämlich deinem Human Kapital. 

Learning #4: Human Kapital schlägt ETF-Auswahl

ETFs sind ein Hebel für deine Einkommenssteigerung, bestimmen aber nicht dein Einkommen an sich.

Wenn du es schaffst 500 € mehr pro Monat zu sparen, wirst du mehr Vermögen aufbauen als, wenn du in den ersten 5 Jahren 2 % mehr Rendite bekommst. 

ETF Wie wichtig ist Einkommen

Der magische Zyklus für Reichtum (finanzieller Freiheit) startet mit Einkommen. Erst dann entsteht Vermögen und anschließend Reichtum (du nutzt dein Vermögen als passive Einkommensquelle z. B. für mehr Zeit mit deiner Familie).

Für mich ist deswegen ein Growth Mindset und kontinuierliches Lernen wesentlich.  

Growth Mindset

ETFs sind ein Baustein in der Mitte des Zyklus Einkommen –> Vermögen –> Reichtum. Sie sind wichtig und ein Hauptfaktor bei deinem Vermögensaufbau, allerdings bestimmen sie auch nicht komplett deinen Erfolg. 

Besonders am Anfang, auf deinem Weg zu den ersten 100.000 € werden dein Wissen und deine Skills (dein Human Kapital) den Erfolg deines Vermögensaufbaus prägen.

Learning #5: ETFs sind eine Einstiegsdroge

Wenn du das Investieren lernst, siehst du plötzlich immer mehr Möglichkeiten mehr Geld zu verdienen und höhere Renditen zu erwirtschaften.

Die Wahrheit ist: Die Rendite von 7 % – 8 % eines normalen ETF-Portfolios zu schlagen, ist extrem schwer. Wenn du kein Vollzeit-Investor bist, dann investiere nur einen kleinen Teil in andere Assets, wie P2P-Kredite, Bitcoin, REITs, und co.

In der Praxis ist dies extrem herausfordernd für die meisten Menschen und auch für mich. Das Risiko einfach in andere Dinge zu investieren steigt weiter. 

Ich habe damals Finanzinnovation analysiert, bewertet und wir haben in diese investiert. Wenn du so viele neue Dinge siehst, erhöht sich die Versuchung auch in diese zu investieren, obwohl es nur unnötige Komplexität schafft. 

Gleichzeitig lernt man allerdings auch durch die Investition in neue Dinge, was auch positiv ist. 

Mittlerweile gibt es viele ETFs zu sämtlichen Branchen, die es früher nicht gab, denn die Finanzindustrie ist einfallsreich und schafft neue Produkte, mit denen sich vielleicht besser Geld verdienen lässt. 

Der Fehler ist, sich davon verleiten zu lassen und einen zu hohen Teil seines Vermögens sehr risikoreich zu investieren. 

Charlie Munger sagte dazu einmal: "Making money isn´t about being smart...it´s about avoiding stupidity."

Learning #6: Emotionale Handlungsfähigkeit

Am Anfang gehst du davon aus, dass du immer ein rationaler Investor sein wirst. Alle anderen aus dir werden emotionale Investitionsentscheidungen treffen – du aber nicht.

Die durchschnittliche Haltedauer von ETFs beträgt nur 4 Jahre im Durchschnitt, obwohl fast alle ETF-Investoren es besser wissen müssten.

Mit der Zeit wirst auch du emotionale Entscheidungen treffen. 

Die Lösung: 

Fokussiere dich und investiere einen harten Kern in ETFs und beschütze dein Kapital mit einem Sicherheitsnetz. Am Anfang benutzt du nur 10 % als Spielgeld und für deine Träume. Später kannst du mehr umschichten.

Investitions Dreieck

Learning #7: Panik mache, Krisen & Prognosen

Dein Monkey Mind wird kommen und dir sagen:

  • „Jetzt ist die Krise, du musst verkaufen.“
  • „ETFs sind dummes Geld.“
  • „Ich bin klüger als andere Menschen und schaffe mehr als die Durchschnittsrendite.“

Der zweite Feind sind die Nachrichten, die Panikmache schüren. Lass dich davon nicht beeinflussen.

Ray Dalio einer meiner Investitionsvorbilder sagt, dass Meditaiton ihm extrem geholfen hat ein besseres Leben zu führen und persönlich erfolgreicher zu werden. 

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Denn dadurch lässt du dich nicht so schnell von deinen Emotionen und negativen Gedanken, wie beispielsweise Angst, leiten. 

Fazit: Investieren in ETFs

Vergiss nicht, dass der Großteil deines Vermögens durch dein Human Kapital und dein Wissen entstehen wird. 

Du musst kontinuierlich lernen, um finanziell erfolgreich zu werden. Zum Lernen gehört auch, dass du lernst, mit Risiken umzugehen und deine erste Investition tätigst. 

Lass dich nicht von deiner Angst abhalten.

ETFs sind nicht risikofrei, aber sie sind ein sehr valider, risikoarmer Weg deinen Vermögensaufbau zu starten und es funktioniert wirklich in der Praxis sehr gut. 

Sei es einfach nur, um deine Altersvorsorge zu sichern oder den ersten Schritt in Richtung mehr finanzieller Freiheit zu gehen. 

Denn eine Sache ist klar: Die Rente ist keine Option und niemals eine Chance auf die Freiheit in deinem Leben, die dir zusteht. 

Geld schafft Freiheit.  

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